2012 – ein Rückblick!

Ein ludophiles Jahr neigt sich dem Ende zu. Wir möchten uns herzlich bei allen bedanken, die die Arbeit des JFF im Bereich Computerspiele mit Ideen, Anregungen, Kritik, Anerkennung, Support und Förderung begleitet haben!

Das Jahr begann mit dem Abschluss von MyGames (finanziert von der Stiftung Deutsche Jugendmarke e.V.), der Serie von Jugendtagungen mit 150 Jugendlichen im bayerischen Landtag. Dieses Modell hat sich als Plattform für das Diskutieren und Präsentieren von kreativen Werken rund um Games sehr bewährt. Zudem hat es natürlich Spaß gemacht, im Plenarsaal des Landtags Blind Pong mit allen 150 Teilnehmenden zu spielen.  Die Jugendfernsehredaktion von matzTV hat eine sehr schöne Videodokumentation darüber gedreht. Wir freuen uns sehr, dass wir zum Jahresende gemeinsam mit unserem Kooperationspartner Parabol für MyGames  mit dem Dieter-Baacke-Preis ausgezeichnet wurden.

Ein neues Modellprojekt hat begonnen, das GamesLab (finanziert vom Bayerischen Sozialministerium), in dessen Rahmen Forschung und Praxis erneut sehr eng zusammenarbeiten. Vier Werkstätten fanden dieses Jahr bereits statt. Ihre Ergebnisse fließen in eine Jugendtagung am 28. Februar 2013 in Nürnberg ein. Wir freuen uns auch darauf, die Expertise zu Computerspielen und pädagogischen Ansätzen zu veröffentlichen, einen Forschungsschwerpunkt zu Vielspielenden zu starten und weitere Werkstätten durchzuführen.

Im Juni zog es um die 80 Spielbegeisterte auf die Burg Lohra in Thüringen, die sich kurzzeitig in Gamer’s Castle verwandelte. Das Gamescamp (finanziert von der BpB, dem BMFSFJ und dem Thüringer Sozialministerium) ging in die zweite Runde und überraschte erneut mit seiner Vielfalt an Ideen und Themen, die von den Teilnehmenden eingebracht wurden. Auch die Kooperation im großen Veranstalternetzwerk hat sich erneut sehr bewährt und sorgte für Power und Spaß.

Von der Burg ins Rathaus: Im Oktober fanden in Wien die F.R.O.G. – Future and Reality of Gaming und Game City statt. Diese Woche wurde von unserem Partner in Wien, dem wienXtra Medienzentrum, weise gewählt, um das Evaluationstreffen des europäischen Kooperationsprojekts GAMEPADDLE (finanziert von Jugend in Aktion) stattfinden zu lassen. Überraschende Projekte wurden hier präsentiert, in denen Games für Empowerment genutzt wurden, z.B. mit Jugendlichen in einem von der Mafia dominierten Stadtviertel Palermos. Die Ergebnisse und Methoden des Projekts werden im kommenden Jahr publiziert.

Dass sich die pädagogische Praxis zu Games ebenso entwickelt wie die digitalen Spielwelten selbst, freut uns. Im August wurde eine Ausgabe der merz | medien + erziehung mit dem Schwerpunktthema Spielerkulturen entwickelt, deren Fachredaktion Martin Geisler und Sebastian Ring betreuten. Zusammen mit Jürgen Sleegers vom Institut Spielraum wurden in einem Call for Projects knapp 50 pädagogische Ansätze gesammelt und hier veröffentlicht.

Zu einem souveränen Umgang mit digitalen Spielwelten gehört auch, dass man die Game-Life-Balance zu halten weiß. Neben unserem GamesLab, in dem diese Frage eine zentrale Rolle spielt, unterstützte das JFF im Jahr 2012 zwei Projekte von Kooperationspartnern: Zum einen beteiligen wir uns beratend an der sehr dynamischen und erfolgreichen Kampagne und dem Wettbewerb „Dein Spiel. Dein Leben.“ des Instituts Spielraum an der FH Köln mit. Zum anderen unterstützten wir durch Konzeptdiskussionen und Textbeiträge die Entwicklung eines Curriculums für pädagogische Fachkräfte, des Surfguides der Aktion Jugendschutz Landesarbeitsstelle Bayern, der im kommenden Jahr veröffentlicht wird.

Wir bedanken uns für die gute und offene Zusammenarbeit und wünschen Ihnen und euch Allerbestes für das kommende Jahr! Allen, die wenig Zeit zum Spielen haben, empfehlen wir über die Feiertage den Klassiker Pong – entweder in der Variante Blind Pong oder in einer der 36 witzigen Abwandlungenn des Klassikers durch den Gamedesigner Pippin Barr.