Interaktiv Salon mit dem MMO-Pionier Richard Bartle

Richard Bartle kommt für einen Interaktiv-Salon nach München. Im Rahmen eine Kooperation mit der Kath. Stiftungsfachhochschule und der LMU konnten wir ihn hierzu einladen. Am 28. April 2016 um 19 Uhr geht es los.

Der Abend (Vortrag + Diskussion + Snacks + Drinks + Games) verspricht interessant zu werden. Obwohl der Name Richard Bartle vielen Medienpädagog*innen nichts sagen dürfte, handelt es sich doch um einen ziemlich kreativen und einflussreichen Gamedesigner (z.B. der ersten MUDs), Forscher (z.B. über Onlinespieler-Typologien) und Autor (z.B. von Designing Virtual Worlds, 2004).

Er zählt zu den Pionieren des Designs von Multiplayer-Online-Rollen/-Spielen. Am Ende der 1970er-Jahre entwickelte er die ersten MUDs (Multi User Dungeons) – die Genre-Urahnen von Final Fantasy, World of Warcraft und dergleichen, wobei es sich bei MUDs um textbasierte Rollenspiele und Spielräume handelt, die vor allem im universitären Umfeld gespielt wurden.

Er hat aber auch signifikante Beiträge zu den Game Studies geleistet. So war er einer der ersten, die eine Typologie von Multiplayer-Onlinespielen entwickelten (Bartle 1996), wenngleich die Systematik und empirische Erdung hier und da kritisch betrachtet wird. Bekannt und vor allem im Gamedesign einflussreich sind die vier Typen Achiever, Socialiser, Explorer und Killer allemal, die mit Hilfe des Bartle-Tests bestimmt werden.

In seinem Vortrag am 28. April in der KSFH mit dem Titel »Jeder ist ein Socialiser« argumentiert er dafür, dass nicht nur das Spieldesign der vergangenen Jahre zunehmend soziale Interaktion befördert, sondern auch die Spielenden-Community selbst sozialer wird. Also Gaming als Königsweg zur Sozialkompetenz? Man darf gespannt sein. Auch auf die anschließende Diskussion und die Gaming-Stationen. Alle Infos zum Interaktiv Salon gibt es auf der Webseite des Münchner Netzwerks Medienkompetenz Interaktiv.

Update: Hier ist die Veranstaltungs-Seite bei Facebook.

Foto: CC BY-SA 3.0 Richard Bartle

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